Jetzt, in den heißen Sommertagen fällt mir die Arbeit besonders schwer, auf dem Feld knallt die Sonne auf den Rücken und Kopf und ohne Sonnenschutz würde man nach 20 Minuten umfallen. Jetzt ist wieder die Zeit der Erdbeeren und es kommen viele Studenten um beim Pflücken zu helfen. Ich zahle ihnen 5,50€ pro Stunde, was echt gut ist, finde ich.
Ich habe auch so einen Acker, wo Besucher selbst ernten können und gerade am Wochenende kloppen sich die Besucher um die Erdbeeren, was ich da alles schon erlebt habe, unglaublich. ;)

Vor kurzem ist wieder ein kleines Wunder passiert und ein Fohlen ist zur Welt gekommen. Wir haben es Emi getauft und es ist jetzt 3 Wochen alt. Die Geburt war natürlich in der Nacht, ich bin aber Gott sei Dank von dem Wiehern der Stute aufgewacht. 2 Stunden hat die Geburt gedauert und dann ist die kleine Emi ins Stroh gefallen.

Mein Tochter hat sich total gefreut, da sie jetzt mit Emi spielen kann, trotzdem überragt sie Emilie schon fast, weshalb wir sie nicht unbeaufsichtigt spielen lassen.

Sie haben sich bestimmt schon gefragt, womit wir eigentlich unser Geld verdienen, da wir Pferde und Erdbeeren haben, man damit aber kaum Geld verdienen kann. Wir sind ein Ökohof mit Ökoschweinen und Ökorindern, damit kommen wir sehr gut über die Runden, denn Biofleisch ist langsam auf dem Vormarsch, denn die Bevölkerung hat langsam begriffen, dass billiges Fleisch zwar satt macht, aber nicht gut schmeckt und ungesund ist. Man sollte in der Woche eh nicht so viel Fleisch essen, 2 bis 3 Mal Rind oder Schwein reicht völlig aus, anders sieht das da natürlich bei Geflügel aus, das kann man täglich essen. Hühner haben wir aber nur für den Eigenbedarf auf dem Hof.



Im Sommer veranstalten wir täglich Hoffeste mit Live-Musik und leckerem Essen, dabei wird unser Hofladen regelrecht überfallen, denn Käse, Wurst und Fleisch sind bei uns sehr gefragt und da wir momentan auch noch Erdbeeren im Sortiment haben und selbstgemachtes Bio-Eis, kommen die Verkäufer meist gar nicht hinterher und ich als Schlachter erst recht nicht.
Ja, Schlachtarbeit übernehme nur ich, da lass ich keine anderen Hände an meine Tiere, ich habe sie großgezogen und ich beende dies dann auch. Viele unserer Freunde können das nicht verstehen, da man, ob man will oder nicht, immer eine Bindung zu den Tieren aufnimmt. Für mich ist es der natürliche Lauf des Lebens, ich schlachte um zu überleben und nur für diesen Zweck wurden sie gezüchtet, außerdem hatten sie ein glückliches und gesundes Leben, was will man mehr als Schlachtschwein?

Hallo,

ich bin der David und ich begrüße euch auf meinem ersten Blogeintrag. Ich bin von Beruf Landwirt und die Natur ist mein Leben. Allerdings habe ich neben der Arbeit, wie viele andere auch, ein Hobby, dass viel Zeit in Anspruch nimmt: Motorradfahren. An freien Tagen, die ich leider so gut wie nie habe, hole ich meine Yamaha XJR 1200 Baujahr 1995 aus der Garage und fahre zum Taunus, da gibt es einfach die besten Landstraßen für Motorradtouren.

Mein zweites Hobby ist das Reiten, ich habe 5 Pferde auf meinem Hof, die zu Reitunterrichtszwecken genutzt werden, außerdem kann ich mit Cassio, meinem ältesten immer mal schnell auf der Weide sein oder Kontrollgänge machen, die zu Fuß einfach viel länger dauern würden. Oft gehen irgendwo Zäune kaputt und die entdecke ich schneller, wenn ich mit Cassio losreite. Meine Tochter Emilie ist ganz vernarrt in Cassio, weil er ein sehr gemütliches Pferd ist, er hat Geduld mit Anfängern und lässt sich auch gern mal richtig lostreiben und genau wegen diesen Eigenschaften lasse ich nur meine Tochter an Cassio, da er sich nicht gern auf mehrere Menschen einlässt, was ihn für den Reitunterricht unbrauchbar macht. Die anderen Pferde sind da besser geeignet.



Mein Frau Margit ist die Buchhalterin in unserer Familie, sie hält ihr wachendes Auge auf die Finanzen und Bestellungen. Ich bin in der Landwirtschaft sehr gut, allerdings fehlt mir der Geschäftssinn, den Gott sei Dank meine Frau besitzt. Schon auf der Uni, als ich Agrarwissenschaften studierte, war der Bereich BWL und VWL schrecklich für mich, da bin ich nur ganz knapp durchgekommen.

In meinem Blog möchte ich euch über unser Leben als Bauernfamilie berichten und was man täglich auf dem Bauernhof erlebt.

Viel Spaß!

Nun ist wieder viel Zeit vergangen und ich hab es einfach nicht geschafft, früher in meinen Blog zu schauen.
Die heißen Sommertage sind vorbei und der Herbst steht vor der Tür. Ich habe den Spätsommer genutzt um mal wieder mein Motorrad rauszuholen. Wir hatten nicht so viel zu tun wie im Hochsommer, deswegen konnte ich mal ein paar Tage für mich sein, Magrit und Emilie sind zu den Großeltern gefahren und ich habe meinen Kumpel Manni gefragt, ob er mir auf dem Bauernhof hilft und wir ein bisschen an den Motorrädern rumschrauben. Also trafen wir uns fast täglich und sind zum Taunus gefahren. Leider habe ich nach der ersten Fahrt festgestellt, dass meine Motorradjacke ein Loch hat, ich musste vergessen haben, sie im letzten Jahr zur Reparatur bringen zu lassen. Da sie aber schon 10 Jahre alt ist, wollte ich mir eine neue Jacke gönnen.

Ich bin nur leider der absolute Shoppingmuffel und kaufe so gut wie immer im Internet ein. Doch diesmal hatte ich keine Zeit für lange Lieferzeiten, weshalb ich einen anderen Weg finden musste. So suchte ich bei Kleinanzeigen Mönchengladbach nach einer schönen Jacke und fand auch prompt eine von Polo. Sie kostete 50€ und war nur 3 Mal getragen worden. Ich fuhr mit Manni dorthin und war echt begeistert, der Typ schien mehrere Motorradausrüstungen zu haben und so kaufte ich für weitere 50€ noch eine passende Motorradhose dazu.



Dann sind wir fast täglich zum Taunus gefahren und haben immer neue Wege gefunden, die perfekt zum gemütlichen Motorradfahren sind.